Nach dem plötzlichen Tod von Hans Senger am 06.01.1968 leitete der 1. Flügelhornist Ernst Edelmann die Kapelle bis sich dann am 1. November 1968 Franz Pfeuffer bereit erklärte die Kapelle zu leiten. Mit diesem Wechsel änderte sich viel in der Kapelle. Neue Noten wurden gekauft. Eine einheitliche Uniform (graue Hosen und blaue Jacke) angeschafft und Termine außerhalb von Aub angenommen. Die Kameradschaft wurde groß geschrieben. Notorische „Spätkommer“ bei der Musikstunde mussten 50 Pfennig Strafe zahlen, was der Gemeinschaftskasse zu Gute kam.

Ab dem Jahr 1972 wurde jährlich im Schlossgarten, in den Jahren 1978 und 1979 im Schlosshof und von 1980 bis 1986 im Feuerwehrhaus der Tag der Blasmusik in Aub gefeiert. Diese Tradition fand ihren Höhepunkt im dreitägigen Kreismusikfest im Jahr 1989.

Nachdem die neue Uniform schon nach ihren ersten Einsätzen schon sehr gelitten hatte, wurde beschlossen eine fränkische Tracht anzuschaffen. Nach Vorlagen des Mainfränkischen Museums in Würzburg, und unter Leitung des Bezirkheimatpflegers Dr. R. Worschech wurden 1973 ockerfarbene Kniebundhosen, rote bestickte Westen und grüne Jacken angeschafft, Kniestrümpfe mit Zopfmuster und Haferlschuhe sowie eine Pelzmütze getragen.


Gleichzeitig mit dieser Neueinkleidung änderte die Kapelle ihren Namen und nannte sich ab diesem Zeitpunkt „Historische Trachten- und Stadtkapelle Aub“. Diesen Namen trägt sie noch heute. Da in der Kasse kein großer Bestand vorhanden war, wurde ein Darlehen bei der Bank aufgenommen, für das einige Musiker die Haftung übernahmen. Im Jahr 1977 wurde diese Tracht durch die Anschaffung eines fränkischen Dreispitzes ergänzt und die Stoffhosen durch Hirschlederhosen im hellen Naturton ersetzt. Nachdem mittlerweile auch Damen in der Kapelle mitspielten, wurden im Jahr 1985 erstmals Dirndl nach altem Vorbild entworfen und gekauft. In den Folgejahren wurde beim Kauf von Kleidung immer streng darauf geachtet, dass Muster, Schnitte und Materialien nach alten Vorbildern Verwendung fanden.
Das Tragen und Zeigen dieser Tracht ist der Kapelle eine Ehre und Verpflichtung zugleich.